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Rust (ungarisch Ruszt) ist eine Stadt im Burgenland und liegt am Westufer des Neusiedler Sees, nahe der ungarischen Grenze. Seit 1681 ist Rust eine Freistadt. Die Stadt ist mit nur 1.800 Einwohnern als Statutarstadt der kleinste Verwaltungsbezirk Österreichs.
Bekannt ist Rust vor allem als die Stadt der Störche.


Rust übt seine Selbstverwaltung durch ein eigenes Stadtrecht aus. Erstmals urkundlich erwähnt ist Rust im Jahre 1317. Um 1470 erhielt Rust das Marktrecht und seit 1524 haben die Ruster das verbriefte Recht, als Markenzeichen ein gekröntes "R" in ihre Fässer einzubrennen. Dieses "R" wird auch heute noch als Gütezeichen im Korkbrand der Flaschenweine verwendet. Im Jahre 1681 kauften sich die Ruster von der Herrschaftsuntertänigkeit frei. Sie bezahlten dafür 60.000 Goldgulden und 500 Eimer besten Wein an die Esterházys. Es war dies ein Ruster Ausbruch der Sorte Furmint und nahezu 30.000 Liter! Der gesamte Altstadtbereich von Rust, der zu den malerischsten seiner Art zählt, ist heute denkmalgeschützt. Die zahlreichen Bürgerhäuser aus dem 16. - 19. Jahrhundert besitzen gepflegte Barock- oder Renaissancefassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erker, Wappen- und Stukkdekorationen.


Die malerische Altstadt steht unter dem Schutz der "Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Auseinandersetzungen".
Charakteristische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe führen in die idyllischen Innenhöfe bzw. zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise auch mit Resten der Stadtmauer. Das historische Stadtzentrum steht unter dem Schutz der "Haager Convention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Auseinandersetzungen". Blauweiße Tafeln kennzeichnen die einzelnen Objekte. Die Freistadt Rust ist aber auch eine der drei Modellstädte Österreichs - neben Salzburg und Krems - die 1975, im "Jahr des europäischen, architektonischen Erbes", ausgezeichnet wurde, weil hier keine revitalisierte, sondern eine vitale Altstadt besteht. 2001 wurde die Ruster Altstadt gemeinsam mit der Region Neusiedler See in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen. Die Häuser besitzen noch heute ihre ursprüngliche Funktion als Wohn- und Betriebsobjekte der Bürger. Das älteste und bedeutendste Bauwerk ist die "Fischerkirche", deren verschiedene Bauteile vom 12. bis zum 16. Jahrhundert errichtet worden sind. In der Fischerkirche finden Jahr für Jahr während der Sommermonate die traditionellen Konzerte statt. Bereits einige Male wurde Rust für seine denkmalpflegerischen und kulturellen Bemühungen zur "Schönsten Stadt des Burgenlandes" ausgezeichnet. Seit 1981 unterhält die Freistadt Rust eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Kulmbach/BRD. Seit 1989 hat die erste deutschsprachige Weinakademie der Welt ihren Sitz in dem aus dem 17. Jhdt. stammenden Seehof in Rust.


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